Termin der nächsten Bürgermeisterwahl

Ein Plädoyer für die Beibehaltung der Trennung von der Gemeinderatswahl

Der Tutzinger Bürgermeisterkandidat der CSU verspricht bei einer Änderung des derzeitigen Wahlrythmus der Tutzinger Bürgermeisterwahl eine große Kostenersparung und die Schonung personeller Ressourcen. Das erschließt sich mir nicht. Eine zweite Bürgermeisterwahl ist in Tutzing seit längerem üblich, denn bei der Koppelung zur Gemeinderatswahl kandidierten meistens mehrere Bürgermeisterkandidaten, wohl wissend, dass sie keine Chance haben, die Wahl zu gewinnen. Dennoch traten diese Kandidaten an, um bekannt zu werden und Stimmen für sich und ihre Gemeinderatsfraktion ergattern können. Wegen dieser relativ zahlreichen Kandidaten erzielte zumeist kein Kandidat die einfache Mehrheit. Es war fast immer eine zweite Wahl, die Stichwahl, nötig. Dieses Argument der Kostenersparung sticht also nicht.

Es spricht ohnehin sehr viel dafür, die Bürgermeisterwahl nicht mit den Gemeinderatswahlen zu koppeln. Ein neu gewählter Bürgermeister und ein Gemeinderat, der üblicherweise auch zu einem beträchtlichen Teil neu gewählt ist, haben naturgemäß Einarbeitungsprobleme, die viel Zeit kosten. Das ist nicht der Fall, wenn Bürgermeister und Gemeinderat getrennt werden. Ein amtierender Bürgermeister kann gut einen neu gewählten Gemeinderat integrieren. Das war in Tutzing vor drei Jahren der Fall. Umgekehrt ginge es genauso.

Die Tutzinger sind also gut beraten, es beim jetzigen System einer getrennten Bürgermeister- und Gemeinderatswahl zu belassen.


Toni Aigner

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.