Kommentar von Thomas Lochte im Starnberger Merkur am 01. 08. 2013Merkur-Seehofareal

ANGEMERKT

Tutzinger Realitäten

Man darf sich wieder mal wundern bel der Seehof-PIanung:

1. Mindestens zwei der vier geplanten Baurkörper rücken in Trippelschritten Richtung See, mittlerweile um  bis zu sechs Meter – und der gemeindlich beauftragte Planer Josef-Peter Meier·Scupin erzählt dem Plenum am Dienstagabend etwas von .. drei Metern“, muss sich dann aber zum wiederholten Mal korrigieren.
2. Vom ursprünglich angepeilten Gewerbenutzungsanteil (30 Prount) sind nach neuesten Darstellungen nur noch sieben Prozent übrig.
3. Der öffentlichen Hand wird allen Ernstes zugemutet, für einen Privatinvestor die Erschließung der Tiefgarage vorzufinanzieren – obwohl in einigen Varianten nur zwei bis drei Stellplätze am Ende auch allgemein nutzbar wären.
4. Bürgermeister Dr. Stephan Wanner und Meier-Scupin suggerieren der Öffentlichkeit, solche „Lösungen“ seien schon fast in trockenen Tüchern, obwohl einzelne Anrainer längst massiven Widerstand angekündigt haben.
5. Wanner verschweigt dem Gemeinderat eine zwischenzeitliche Kündigung Meier-Scupins und gibt dem Plenum damit keine Gelegenheit, über eine Neubeauftragung des ein wenig „Investorennah“ wirkenden Fachmanns auch nur nachzudenken.
6. Im Rathaus ist man offenbar bereit, für die Interessen der Münchner Grund notfalls den Charakter des gesamten Quartiers zu opfern, und der Bürgermeister verbietet Kritikern wie Wollgang Marchner auf einmal regelrecht den Mund – warum nur?
„Lieber reales Tutzinger Leben als eine künstlich geschaffene Flaniermeile“, sagt Marlene Greinwald

(Freie Wähler) völlig zu Recht. Und man fragt sich: Warum wird bislang keine Grunddienstbarkeit hinsichtlich der erheblichen Erschließungskosten für die Tiefgarage auch nur diskutiert? „Schöner zum See“ sieht auch in Tutzing bestimmt anders aus als mit einer reinen Gefälligkeitsplanung für den Bauwerber .

Thomas Lochte
Mitarbeiter

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