Tutzing ist als Wohnort denkbar attraktiv. Nach den Gesetzen des Marktes führt dies dazu, dass die Preise für Mieten und Bauen immer mehr steigen. In Tutzing wird zwar viel gebaut, häufig aber Eigentumswohnungen, die von Kapitalanlegern gekauft und zu Marktpreisen vermietet werden.

Viele Tutzinger können sich diese Mieten kaum oder nicht mehr leisten. Oft sind dies gerade die Bürger, auf deren Einsatz und Engagement eine funktionierende Gemeinde angewiesen ist. Was Tutzing also wirklich braucht, ist bezahlbarer Wohnraum. Der Zweckverband Wohnen, dem auch unsere Gemeinde angehört, errichtet zwar derzeit am Kallerbach 70 preisgünstige Wohnungen, von denen 56 preisgünstig an Tutzinger Bürger vermietet werden.

Da der Zweckverband Wohnen nur einen Teil des Bedarfs decken kann, ist – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – die Gemeinde gefordert. Unter Bürgermeisterin Greinwald hat der Gemeinderat die rechtlichen Voraussetzungen für eine Sozialgerechte Bodennutzung („SoBoN“) geschaffen. Bei gemeindlichen Planungen, die zu einer deutlichen Bodenwertsteigerung führen, eröffnen sich damit – in Zusammenarbeit mit betroffenen Grundeigentümern – in der Regel mehrere Möglichkeiten für die Entstehung bezahlbaren Wohnraumes. Beispiele sind der preisreduzierte Erwerb eines Teiles des neuen Baulandes durch die Gemeinde, das dann etwa an Genossenschaften zur Errichtung dauerhaft preisgünstigen Wohnraums im Erbbaurecht überlassen wird. Möglich ist auch, dass sich ein Investor verpflichtet, einen Teil des neu geschaffenen Wohnraums sozial gebunden der Gemeinde zur Verfügung zu stellen.

Wir Freien Wähler haben im Gemeinderat die Einführung dieses Instruments zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums wesentlich voran gebracht und werden auch im neuen Gemeinderat nachdrücklich auf der Anwendung der Regeln für eine Sozialgerechte Bodennutzung bestehen.

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